Nathan im kleinen Haus

Nathan im kleinen Haus
Rollen von links nach rechts: Recha, Tempelherr, Nathan, Sultan, Sittah

Sonntag, 20. März 2016

Aufgabe 9

Initiative: 
In Decamerone fragt Saladin einen weisen Juden, ob das jüdische, das sarazenische oder das christliche Gesetz das richtige sei. 
In Nathan der Weise hingegen fragt Saladin, Nathan nach dem richtigen Glauben.

Eigenschaften des Juden:
Er ist weise, scharfsinnig und erkannte Saladins Fangfrage.

Ursprungsring: 
Der Ring ist in beiden Texten wunderschön und kostbar. Jedoch war der Ring aus Nathan der Weise mit einem Opal versehen und soll vor Gott und den Menschen angenehm machen.

Imitate:
Sie wurden von einem geschickten Meister angefertigt und waren so gut gearbeitet, dass sie selbst der Vater nicht mehr von dem 
Ursprungsring unterscheiden konnte. 

Richterspruch:
Die Frage nach dem richtigen Ring also nach dem richtigen Gesetz oder dem richtigen Glauben bleibt bis heute ungeklärt. In Nathan der Weise gibt der Richter aber noch den Rat, dass sie die Ringe immer wieder an ihre Kinder weitergeben sollen, bis sich die Kräfte des Ringes äußern.  

soziales Gefälle: 
In Decamerone erkannte der Saladin, das der Jude der Frage entgangen war und erstatte ihm nicht nur das Darlehen sondern überhäufte ihn auch noch mit Geschenken. In Nathan der Weise war der Saladin sehr über Nathans Antwort erstaunt und regelrecht sprachlos.

Freitag, 18. März 2016

Aufgabe 1: Die Biographie Lessings

Sein Leben




Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 geboren. Lessing war der älteste von acht Kindern. Zuerst wurde er Zuhause Unterrichtet. Er hatte noch bis nach seinem Studium ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem Lehrer. Es war ihm möglich schon im alter von 5 Jahren die Bibel zu lesen. Er besuchte die St. Afra Schule und ihm wurde dort, so Lessing: "etwas Gelehrsamtkeit und Gründlichkeit zu teil". 

Er immatrikulierte sich am 20. September 1746 an der Universität Leipzig. Mit 17 Jahren begann er das Studium der Theologie. Dort aber fühlte er sich nicht wohl, lernte aber tanzen,fechten und voltigieren aus Gruppenzwang, um am leben der anderen Studenten teilzuhaben. Er begann schnell, sich für Theater und Poesie zu interessieren.


1748 wechselte er zum Medizinstudium und ging am 20. August dieses Jahres an die Universität Wittenberg. Im November des selben Jahres zog Lessing nach Berlin. Er wurde 1750 Mitarbeiter der Zeitung:
"Christische Nachrichten der Gelehrsamkeit". Dort begegnete er unteranderem auch Voltaire, welcher ein bedeutender französischer Schriftsteller war. 1751 widmete er sich wieder seinem Studium. Er besuchte Vorlesungen in Poetik, Ethik, Geschichte, Griechischer Sprache und Literatur, Philosophie, Mathematik, Physik und Rethorik. Lessing absolvierte seine Promotion am 29. April 1752. 

Daraufhin ging Lessing wieder zurück nach Berlin, wo er in eine Wohnung zusammen mit Christian Nicolaus Naumann zog. Dort traf er für diese Zeit wichtige Personen und freundete sich mit Moses Mendelssohn an. 1755 kehrte er im Oktober nach Leipzig zurück um dort an der Planung seiner nächsten Bildungsreise in die Niederlande, England und Frankreich, welche er schon in Amsterdam abbrechen musste, weil in Europa der siebenjährige Krieg tobte. 


1758 zog er Wieder nach Berlin, wo er "
die Briefe, die neuste Literatur betreffend" veröffentlichte. 1760 wurde der Autor zum  Auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften gewählt. 1760-1765 war Er in Breslau unter dem General Tauentziehn tätig. 1765 kehrte Lessing nach Berlin zurück.
1767 zog er für drei Jahre nach Hamburg wo er als Dramaturg und Berater im Nationaltheater. Leider wurde dort das Theater schon 1769 geschlossen, weshalb Lessings Stück "Minna von Barnhelm" nicht länger aufgeführt werden konnte. In Hamburg lernte der Schriftsteller auch seine spätere Frau Eva König kennen, deren Ehemann zu dieser Zeit noch lebte. 
In Wolfenbüttel wurde er dann am 7. Mai 1770 Bibliothekar in der Herzog August Bibliothek.  Der Autor trat am 14. Oktober 1771 den Freimaurern bei, wo er bis 1780 Mitglied war. Am 15. Februar 1781 starb Lessing an Brustwassersucht. 

Einige seiner bekanntesten Werke sind: 
  • Der Freigeist (1749) 
  • Nathan der Weise (1779) 
  • Faust ( 1808 veröffentlicht)  

Donnerstag, 17. März 2016

Aufgabe 2: Reise ins Kamenz des Jahres 1760

Ich starte meine Reise am Geburtshaus von Lessing, einer ehemaligen Rats- und Lateinschule, der letzte Schnee liegt auf den Dächern und Straßen, Rauch steigt aus den Schornsteinen der Häuser. Ich sehe kaum alte Häuser, da viele der Häuser vor etwa 50 Jahren abgebrannt sind. Ich sehe ein paar Bettler, die um diese Zeit noch durch die ansonsten einsamen Straßen ziehen. Das Leben war nicht besonders angenehm für die Menschen dieser Zeit, doch als ich an einem Lokal vorbeigehe, höre ich lautes Stimmengewirr von innen und entschließe mich, es zu betreten. Innen sitzen und stehen viele Menschen aus allen Schichten, ich setze mich an einen Tisch mit zwei, anscheinend bessergestellten, Männern, die angeregt diskutieren, wie ich heraushören kann, geht es um den Krieg, den siebenjährigen Krieg, wie er später heißen wird. Viel mehr gibt es hier auch nicht, ich verlasse das Lokal, gehe auf die Straße beende meine Reise.

Mittwoch, 16. März 2016

Lösungen zu Aufgabe 3

Auszug aus Immanuel Kant: „Was ist Aufklärung?“ (1784)



Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sicher seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Ist also der Wahlspruch der Aufklärung. [...]

Quelle: Berlinische Monatsschrift. Dezember-Heft 1784. S. 481-494.


 a) Benennt, an wen sich Kant mit seinem Appell richtet.
   - An die arme, unwissende Bevölkerung die von den oberen Schichten ausgenutzt wird.

  b) Erklärt, was Kant an den vorherrschenden Zuständen kritisiert.
   -  Das die unwissende Bevölkerung andere für sich denken lässt
  
 c) Wen könnte er mit den "anderen" gemeint haben?
   - Adlige und Geistliche


1) Wie schätzt ihr aus der Sicht der heutigen Zeit die Forderungen der Aufklärer ein? Sind sie noch zeitgemäß? Leben wir heute in einem aufgeklärten Zeitalter? Führt Beispiele als Belege an.
- Ja, zum teil sind sie noch zeitgemäß, da einige Teile der Welt noch sehr unaufgeklärt sind besonders

  die stark muslimisch geprägten Länder. Andere Länder wie die europäischen Ländern sind dagegen sehr     aufgeklärt.

2) Erstellt ein kleines Verzeichnis der wichtigsten Definitionen und Erklärungen des Begriffs und der Epoche.
-In Deutschland von 1720 bis 1785
- Das Ziel der Aufklärung war die selbstständige Entwicklung des menschlichen Geistes
- Die Welt ist von Gott geschaffen, aber ihr Lauf vollzieht sich unabhängig
- Kant: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" 
- Unmündigkeit: Ist das Unvermögen sich seines Verstand ohne Leistung eines anderen zu bedienen
- Wahlspruch der Aufklärung: "Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" 
- Kennzeichen der Aufklärung: Optimismus - dass man in der besten aller Welten lebt
   Weltbürgertum- dass man sich von den Fesseln der nationalen bestimmung befreien muss
   Rationalismus - der Glaube daran das auch problematische Dinge grundsätzlich erkennbar seien
- Kant: "Faulheit und Feigheit sind die Ursachen warum ein so großer Teil der Menschen [...] gerne                 zeitlebens unmündig bleibt und warum es anderen so leicht fällt sich zu deren Vormündern aufzuwerfen
 es ist bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich gewissen hat, einen Artzt, der für mich die Diät beurteilt, so brauche ich mich nicht selbst zu bemühen. Ich habe es nicht nötig zu denken [...], andere werden das verdriesliche Geschäft schon für mich besorgen."

Eine moderne Fabel
Eines Tages dachte sich ein Faultier im Amazonas-Regenwald warum sollte es seine Abfälle immer in das Müllentsorgunsloch werfen, welches 500 meter entfernt ist, wenn er es doch überall hinwerfen kann.
Also tat es es so mit aller Art von Müll, Biomüll, Plastik und radioaktiven Müll, mehrere Jahre lang.
Bis es eines Tages wieder an seinem Baum hing als dieser anfing zu kippen. Panisch versuchte es sich zu retten aber es war zuspät der Baum fiehl um und erschlug es. Die lasst des Mülles lies die Wurzeln des Baumes absterben.

by
Jim Kornetzky  

Montag, 14. März 2016

Aufgabe 5: Aufbau des „dramatischen Gedichts“

Die Handlung von „Nathan der Weise“ ist nach der Zeit des 3. Kreuzzuges angesiedelt. Die Kreuzzüge wurden von den christlichen Kreuzrittern ausgeführt, zu denen auch der Tempelherr aus „Nathan der Weise“ gehört. Die Kreuzritter hatten dabei aber nicht nur christliche, sondern auch politische und witschaftliche Motive.

Exposition:   -Nathan kommt von einer Handelsreise zurück
                     -sein Haus ist abgebrannt
                     -Saladin hat den Tempelherren begnadigt, weil er seinem Bruder ähnlich sieht
                     -Nathan erfährt, dass der Tempelherr seine Tochter Recha aus dem brennenden Haus                        gerettet hat, sie liebt den Tempelherren
                     -dieser will aber nichts mit Nathans Familie zu tun haben will
                     -Geldnot des Saladins

steigende     -Gespräch zwischen Nathan und dem Tempelherren führt zur Freundschaft der beiden
Handlung:    -erste Anzeichen einer Verbindung zwischen dem Tempelherren und Assad

Höhepunkt: -Saladin stellt Nathan die Frage nach dem richtigen Glauben                                                                            -> Nathan antwortet mit der Ringparabel
                     -der Saladin fühlt sich erst übergangen versteht es aber später
                     -Freundschaft Zwischen Saladin und Nathan -> Kredit für Saladin
                     -der Tempelherr liebt Recha
                     -der Tempelherr erfährt von Daja das Recha nicht die leibliche Tochter von Nathan und                                  auch keine Jüdin sondern Christin ist

fallende        -der Patriarch sagt, dass ein Jude kein Christenkind erziehen darf
Handlung:     -Recha wird in den Palast gerufen
                     -Daja informiert Recha über ihrer christliche Herkunft

Auflösung:  -Familienverhältnisse werden aufgeklärt:
                    -Tempelherr ist Leu von Filnek (Wolf von FIlnek ist sein Vater und Curds Schwester                                       seine Mutter)
                    -Recha ist Blanda von Filnek und die Schwester von Leu von Filnek
                    -Assad ist Wolf von Filnek
Kurzzusammenfassung vom Buch ,,Nathan der Weise´´




Das Drama »Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing wurde 1783 in Berlin uraufgeführt. Es spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzuges (1189 – 1192) während eines Waffenstillstandes in Jerusalem. Protagonist ist der jüdische Kaufmann Nathan, der für Humanität, Toleranz und Religionsfreiheit steht und damit dem Menschenbild der Aufklärung entspricht. Im Stück gelingt ihm die Versöhnung der drei monotheistischen Weltreligionen.




Nathan, ein reicher jüdischer Kaufmann, kommt von einer langen Geschäftsreise zurück. Er erfährt, dass es in seiner Abwesenheit zu einem Brand in seinem Haus gekommen sei. Seine Tochter Recha wurde von einem christlichen Tempelherrn gerettet. Nathan hört außerdem, dass jener Ordensritter sein Leben dem Sultan verdanke. Der habe ihn als einzigen von zwanzig gefangenen Tempelherren begnadigt, weil er dem verschollenen Bruder des Sultans, Assad, ähnlich sieht.
Nathan möchte sich bei dem Tempelherrn für die Rettung seiner Tochter bedanken. Er schickt Daja, die christliche Erzieherin seiner Tochter, mit einer Einladung zu ihm. Der Tempelherr lehnt ab, da er mit Juden nicht verkehren will. Doch Nathan gibt nicht auf und fängt den Ordensritter auf der Straße ab. Dieser verhält sich Nathan gegenüber zunächst sehr abweisend, lässt sich dann aber zunehmend von seiner toleranten Art einnehmen.
Unterdessen denkt Sultan Saladin darüber nach, wie er Frieden zwischen den Christen und Muslimen schaffen könnte. Er weiß, dass seine Kassen leer sind und er seinen Gegnern nicht viel anzubieten hat, damit diese in den Frieden einwilligen. Auf der Suche nach einem Kreditgeber lässt er Nathan rufen. Dieser ist erstaunt, als der Sultan ihm plötzlich die Frage stellt, welche Religion er für die »wahre« halte. Nathan wittert eine Falle; er weiß, dass eine falsche Antwort ihn seinen Kopf kosten könnte. Deshalb greift er auf eine alte Geschichte, die »Ringparabel«, zurück.
In dieser Geschichte geht es um eine Familie, in deren Tradition ein besonderer Ring von Generation zu Generation an den liebsten Sohn weiter vererbt wird. Ein Vater jedoch, der drei Söhne hat und alle gleichermaßen liebt, kann sich nicht entscheiden, an welchen der Söhne er den Ring vererbt. Deshalb beschließt er, von dem Ring Duplikate anzufertigen. Dann verteilt er die identischen Ringe an die Söhne. Nach dem Tod des Vaters kommt es zu einem Streit zwischen den Brüdern, welcher der echte Ring sei. Der angerufene Richter weigert sich ein Urteil zu sprechen. Er sagt vielmehr, jeder solle seinen Ring als den »wahren« ansehen, denn alle spiegeln die Liebe des Vaters wider. So sei es auch mit den Religionen.

Der Sultan ist beeindruckt von der Geschichte und bietet Nathan seine Freundschaft an. Zur selben Zeit besucht der Tempelherr Nathans Haus, wo er nur Recha und Daja antrifft. Als dem jungen Mann bewusst wird, dass er sich in Recha verliebt, zieht er sich zunächst zurück.
Schließlich kann der Tempelherr seine Liebe nicht länger unterdrücken. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Religionen hält er um Rechas Hand an. Nathan erkundigt sich daraufhin bei einem Klosterbruder nach der Herkunft des Tempelherrn. Heimlich trifft sich in der Zwischenzeit Daja mit dem Ordensritter. Sie verrät ihm, dass Recha nicht die leibliche Tochter Nathans sei, sondern dessen Pflegetochter und zudem christlicher Herkunft.
Im Palast des Sultans kommt es zu einer Begegnung zwischen dem Tempelherrn und Nathan. Dabei stellt sich heraus, dass der Ordensritter und Recha Bruder und Schwester sind. Sultan Saladin findet dies in einem Abstammungsbuch bestätigt, das Nathan von einem Klosterbruder erhalten hat. Erstaunt stellt Saladin fest, dass es sich bei dem leiblichen Vater von Recha und dem Tempelherrn um seinen verschollenen Bruder Assad handelt.
Der christliche Ordensritter und die Pflegetochter eines jüdischen Kaufmanns sind also Neffe und Nichte eines muslimischen Sultans. Somit gehören alle drei Weltreligionen ein und derselben Familie an.

Das Drama »Nathan der Weise« veranschaulicht den Konflikt, in dem Judentum, Christentum und Islam zueinander stehen, und der bis in die heutige Zeit reicht. Anhand der Figur des Nathan zeigt Lessing auf, dass Humanität und Toleranz Gräben überwinden und friedvolles Miteinander möglich machen können. Vor allem die Ringparabel sowie das Ende des Dramas zeigen dies deutlich: Alle drei Weltreligionen sind in einer Familie vertreten und somit unzertrennlich miteinander verbunden. Jede Religion hat ihre Existenzberechtigung und keine ist den anderen überlegen.


Das Drama »Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing wurde 1783 in Berlin uraufgeführt. Es spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzuges (1189 – 1192) während eines Waffenstillstandes in Jerusalem. Protagonist ist der jüdische Kaufmann Nathan, der für Humanität, Toleranz und Religionsfreiheit steht und damit dem Menschenbild der Aufklärung entspricht. Im Stück gelingt ihm die Versöhnung der drei monotheistischen Weltreligionen.




Nathan, ein reicher jüdischer Kaufmann, kommt von einer langen Geschäftsreise zurück. Er erfährt, dass es in seiner Abwesenheit zu einem Brand in seinem Haus gekommen sei. Seine Tochter Recha wurde von einem christlichen Tempelherrn gerettet. Nathan hört außerdem, dass jener Ordensritter sein Leben dem Sultan verdanke. Der habe ihn als einzigen von zwanzig gefangenen Tempelherren begnadigt, weil er dem verschollenen Bruder des Sultans, Assad, ähnlich sieht.
Nathan möchte sich bei dem Tempelherrn für die Rettung seiner Tochter bedanken. Er schickt Daja, die christliche Erzieherin seiner Tochter, mit einer Einladung zu ihm. Der Tempelherr lehnt ab, da er mit Juden nicht verkehren will. Doch Nathan gibt nicht auf und fängt den Ordensritter auf der Straße ab. Dieser verhält sich Nathan gegenüber zunächst sehr abweisend, lässt sich dann aber zunehmend von seiner toleranten Art einnehmen.
Unterdessen denkt Sultan Saladin darüber nach, wie er Frieden zwischen den Christen und Muslimen schaffen könnte. Er weiß, dass seine Kassen leer sind und er seinen Gegnern nicht viel anzubieten hat, damit diese in den Frieden einwilligen. Auf der Suche nach einem Kreditgeber lässt er Nathan rufen. Dieser ist erstaunt, als der Sultan ihm plötzlich die Frage stellt, welche Religion er für die »wahre« halte. Nathan wittert eine Falle; er weiß, dass eine falsche Antwort ihn seinen Kopf kosten könnte. Deshalb greift er auf eine alte Geschichte, die »Ringparabel«, zurück.
In dieser Geschichte geht es um eine Familie, in deren Tradition ein besonderer Ring von Generation zu Generation an den liebsten Sohn weiter vererbt wird. Ein Vater jedoch, der drei Söhne hat und alle gleichermaßen liebt, kann sich nicht entscheiden, an welchen der Söhne er den Ring vererbt. Deshalb beschließt er, von dem Ring Duplikate anzufertigen. Dann verteilt er die identischen Ringe an die Söhne. Nach dem Tod des Vaters kommt es zu einem Streit zwischen den Brüdern, welcher der echte Ring sei. Der angerufene Richter weigert sich ein Urteil zu sprechen. Er sagt vielmehr, jeder solle seinen Ring als den »wahren« ansehen, denn alle spiegeln die Liebe des Vaters wider. So sei es auch mit den Religionen.

Der Sultan ist beeindruckt von der Geschichte und bietet Nathan seine Freundschaft an. Zur selben Zeit besucht der Tempelherr Nathans Haus, wo er nur Recha und Daja antrifft. Als dem jungen Mann bewusst wird, dass er sich in Recha verliebt, zieht er sich zunächst zurück.
Schließlich kann der Tempelherr seine Liebe nicht länger unterdrücken. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Religionen hält er um Rechas Hand an. Nathan erkundigt sich daraufhin bei einem Klosterbruder nach der Herkunft des Tempelherrn. Heimlich trifft sich in der Zwischenzeit Daja mit dem Ordensritter. Sie verrät ihm, dass Recha nicht die leibliche Tochter Nathans sei, sondern dessen Pflegetochter und zudem christlicher Herkunft.
Im Palast des Sultans kommt es zu einer Begegnung zwischen dem Tempelherrn und Nathan. Dabei stellt sich heraus, dass der Ordensritter und Recha Bruder und Schwester sind. Sultan Saladin findet dies in einem Abstammungsbuch bestätigt, das Nathan von einem Klosterbruder erhalten hat. Erstaunt stellt Saladin fest, dass es sich bei dem leiblichen Vater von Recha und dem Tempelherrn um seinen verschollenen Bruder Assad handelt.
Der christliche Ordensritter und die Pflegetochter eines jüdischen Kaufmanns sind also Neffe und Nichte eines muslimischen Sultans. Somit gehören alle drei Weltreligionen ein und derselben Familie an.

Das Drama »Nathan der Weise« veranschaulicht den Konflikt, in dem Judentum, Christentum und Islam zueinander stehen, und der bis in die heutige Zeit reicht. Anhand der Figur des Nathan zeigt Lessing auf, dass Humanität und Toleranz Gräben überwinden und friedvolles Miteinander möglich machen können. Vor allem die Ringparabel sowie das Ende des Dramas zeigen dies deutlich: Alle drei Weltreligionen sind in einer Familie vertreten und somit unzertrennlich miteinander verbunden. Jede Religion hat ihre Existenzberechtigung und keine ist den anderen überlegen.

Sonntag, 13. März 2016

Lösung zur Aufgabe 6

                 Nathan trifft auf den Tempelherrn

-Lest noch einmal den 5. Auftritt des 2. Aufzugs. Charakterisiert Nathan und den Tempelherrn mit Hilfe von Zitaten und treffenden Adjektiven. 

                     Nathan                                                         Tempelherr

V. 1192           entgegenkommend, freundlich                                                -
V. 1195-1197  optimistisch                                                                           -
V. 1203                    -                                                                             abweisend
V. 1206            entgegenkommend                                                                -
V. 1213                    -                                                                             pflichtbewust
V. 1221             entgegenkommend,                                                              -
V. 1249             erfreut                                                                                  -
V. 1251                    -                                                                             verwirrt 
V. 1253                    -                                                                              beschwichtigend, leicht irritiert
V. 1260                    -                                                                              betreten, verwundert
V. 1271-1275    poetisch                                                                               -
V. 1306              anhänglich                                                                            -
V. 1310             poetisch, hinterfragend                                                          -

Samstag, 12. März 2016

Lösung zur Aufgabe 7

  • Fotografieren verschiedener Gesichtsausdrücke, die die Gefühlslage und Gedanken Nathans wiedergeben, und Einfügen von Sprechblasen, die seine Gedanken äußern – als eine Art Fotostrecke




                                                                                                                   ©Jfeatnos



Freitag, 11. März 2016

Aufgabe 8: Die Ringparabel

Die Ringparabel

 

1. Was ist eine Parabel

Eine Parabel ist eine epische Kurzform, die als Gleichnis dargegstellt wird. Eine Parabel ermöglicht dem Leser/Hörer von der Bildebene auf die Sachebene zu schließen und so sein Handeln und denken zu beeinflussen.





2. Der Dialog

(nach dem Theaterbesuch im kleinen Haus in Dresden)



Jim: Und Max, wie fandest du das Stück?
Max: Ich fand das Stück interessant.

Jim: Ich auch, vorallem weil es immer noch topaktuell ist, welche Religion wohl "die wahre" ist.
Max: Dieses Thema hat Lessing ja sehr gut umgesetzt.
Jim: Der Vergleich mit den Ringen hat sich Nathan in dem Stück treffend ausgedacht.
Max: Es ist ja wirklich so, dass die meisten Leute sich fragen, welche die wahre Religion ist.
Jim: Die Ringparabel ist ja ein Kompromiss zwischen allen Religionen.
Max: Der Vergleich zwischen den Religionen und den Ring sind genial, da dieser Vergleich Menschen verbinden und Konflikte verhindern kann.
Jim: Das stimmt, aber es gibt auch viele Kulturelle Unterschiede die auch dadurch nicht verhindert werden.
Max: Es gibt ja auch heute noch diese Konflikte. Das Beste Beispiel ist heutzutage ja der IS.
Jim: Stimmt der ist das beste Beispiel in der heutigen Zeit.
Max: Es geht los, ich muss zum Zug. Tschüss bis morgen.
Jim: Tschau



3. Die Botschaft

Alle Religionen denken, sie sind die wahre, aber in Wirklichkeit kann man das nicht festlegen.



4. Die Analyse

Zuerst Stellt Saladin Nathan diese Frage um ihm eine Falle zu stellen und ihn dazu zu zwingen Saladin Geld zu leihen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird er betroffener und scheint sich zu ärgern, dass er versucht hat Nathan eine Falle zu stellen.


Mittwoch, 9. März 2016

Aufgabe 10

Ich: Guten Tag, Herr Lessing, beurteilen sie bitte, wie ihre Ideen, zum Beispiel aus Nathan der Weise  bezüglich Toleranz heute umgesetzt sind.


Lessing: Also ich denke meine Ideen, wurden teilweise umgesetzt. Wenn ich höre, was es für              Bewegungen gibt, in ihrem sogenannten ,,aufgeklärten Zeitalter´´, dann denke ich mir, so aufgeklärt ist es hier ja anscheinend doch nicht.

Ich: Nennen Sie doch mal Beispiele für diese Behauptung.

Lessing: Ich nenne als Stichworte nur den IS und PEGIDA.

Ich: Das stimmt, aber die Meinung weniger sollte nicht die              Meinung vieler in ein schlechtes Licht rücken.

Lessing: Sie haben zwar Recht, aber die Beispiele sind beunruhigend.

Ich: Vielen Dank Herr Lessing, für das Interview und einen              schönen Tag noch.

Lessing: Ganz meinerseits. Guten Tag.