Nathan im kleinen Haus

Nathan im kleinen Haus
Rollen von links nach rechts: Recha, Tempelherr, Nathan, Sultan, Sittah

Montag, 14. März 2016

Kurzzusammenfassung vom Buch ,,Nathan der Weise´´




Das Drama »Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing wurde 1783 in Berlin uraufgeführt. Es spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzuges (1189 – 1192) während eines Waffenstillstandes in Jerusalem. Protagonist ist der jüdische Kaufmann Nathan, der für Humanität, Toleranz und Religionsfreiheit steht und damit dem Menschenbild der Aufklärung entspricht. Im Stück gelingt ihm die Versöhnung der drei monotheistischen Weltreligionen.




Nathan, ein reicher jüdischer Kaufmann, kommt von einer langen Geschäftsreise zurück. Er erfährt, dass es in seiner Abwesenheit zu einem Brand in seinem Haus gekommen sei. Seine Tochter Recha wurde von einem christlichen Tempelherrn gerettet. Nathan hört außerdem, dass jener Ordensritter sein Leben dem Sultan verdanke. Der habe ihn als einzigen von zwanzig gefangenen Tempelherren begnadigt, weil er dem verschollenen Bruder des Sultans, Assad, ähnlich sieht.
Nathan möchte sich bei dem Tempelherrn für die Rettung seiner Tochter bedanken. Er schickt Daja, die christliche Erzieherin seiner Tochter, mit einer Einladung zu ihm. Der Tempelherr lehnt ab, da er mit Juden nicht verkehren will. Doch Nathan gibt nicht auf und fängt den Ordensritter auf der Straße ab. Dieser verhält sich Nathan gegenüber zunächst sehr abweisend, lässt sich dann aber zunehmend von seiner toleranten Art einnehmen.
Unterdessen denkt Sultan Saladin darüber nach, wie er Frieden zwischen den Christen und Muslimen schaffen könnte. Er weiß, dass seine Kassen leer sind und er seinen Gegnern nicht viel anzubieten hat, damit diese in den Frieden einwilligen. Auf der Suche nach einem Kreditgeber lässt er Nathan rufen. Dieser ist erstaunt, als der Sultan ihm plötzlich die Frage stellt, welche Religion er für die »wahre« halte. Nathan wittert eine Falle; er weiß, dass eine falsche Antwort ihn seinen Kopf kosten könnte. Deshalb greift er auf eine alte Geschichte, die »Ringparabel«, zurück.
In dieser Geschichte geht es um eine Familie, in deren Tradition ein besonderer Ring von Generation zu Generation an den liebsten Sohn weiter vererbt wird. Ein Vater jedoch, der drei Söhne hat und alle gleichermaßen liebt, kann sich nicht entscheiden, an welchen der Söhne er den Ring vererbt. Deshalb beschließt er, von dem Ring Duplikate anzufertigen. Dann verteilt er die identischen Ringe an die Söhne. Nach dem Tod des Vaters kommt es zu einem Streit zwischen den Brüdern, welcher der echte Ring sei. Der angerufene Richter weigert sich ein Urteil zu sprechen. Er sagt vielmehr, jeder solle seinen Ring als den »wahren« ansehen, denn alle spiegeln die Liebe des Vaters wider. So sei es auch mit den Religionen.

Der Sultan ist beeindruckt von der Geschichte und bietet Nathan seine Freundschaft an. Zur selben Zeit besucht der Tempelherr Nathans Haus, wo er nur Recha und Daja antrifft. Als dem jungen Mann bewusst wird, dass er sich in Recha verliebt, zieht er sich zunächst zurück.
Schließlich kann der Tempelherr seine Liebe nicht länger unterdrücken. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Religionen hält er um Rechas Hand an. Nathan erkundigt sich daraufhin bei einem Klosterbruder nach der Herkunft des Tempelherrn. Heimlich trifft sich in der Zwischenzeit Daja mit dem Ordensritter. Sie verrät ihm, dass Recha nicht die leibliche Tochter Nathans sei, sondern dessen Pflegetochter und zudem christlicher Herkunft.
Im Palast des Sultans kommt es zu einer Begegnung zwischen dem Tempelherrn und Nathan. Dabei stellt sich heraus, dass der Ordensritter und Recha Bruder und Schwester sind. Sultan Saladin findet dies in einem Abstammungsbuch bestätigt, das Nathan von einem Klosterbruder erhalten hat. Erstaunt stellt Saladin fest, dass es sich bei dem leiblichen Vater von Recha und dem Tempelherrn um seinen verschollenen Bruder Assad handelt.
Der christliche Ordensritter und die Pflegetochter eines jüdischen Kaufmanns sind also Neffe und Nichte eines muslimischen Sultans. Somit gehören alle drei Weltreligionen ein und derselben Familie an.

Das Drama »Nathan der Weise« veranschaulicht den Konflikt, in dem Judentum, Christentum und Islam zueinander stehen, und der bis in die heutige Zeit reicht. Anhand der Figur des Nathan zeigt Lessing auf, dass Humanität und Toleranz Gräben überwinden und friedvolles Miteinander möglich machen können. Vor allem die Ringparabel sowie das Ende des Dramas zeigen dies deutlich: Alle drei Weltreligionen sind in einer Familie vertreten und somit unzertrennlich miteinander verbunden. Jede Religion hat ihre Existenzberechtigung und keine ist den anderen überlegen.


Das Drama »Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing wurde 1783 in Berlin uraufgeführt. Es spielt zur Zeit des Dritten Kreuzzuges (1189 – 1192) während eines Waffenstillstandes in Jerusalem. Protagonist ist der jüdische Kaufmann Nathan, der für Humanität, Toleranz und Religionsfreiheit steht und damit dem Menschenbild der Aufklärung entspricht. Im Stück gelingt ihm die Versöhnung der drei monotheistischen Weltreligionen.




Nathan, ein reicher jüdischer Kaufmann, kommt von einer langen Geschäftsreise zurück. Er erfährt, dass es in seiner Abwesenheit zu einem Brand in seinem Haus gekommen sei. Seine Tochter Recha wurde von einem christlichen Tempelherrn gerettet. Nathan hört außerdem, dass jener Ordensritter sein Leben dem Sultan verdanke. Der habe ihn als einzigen von zwanzig gefangenen Tempelherren begnadigt, weil er dem verschollenen Bruder des Sultans, Assad, ähnlich sieht.
Nathan möchte sich bei dem Tempelherrn für die Rettung seiner Tochter bedanken. Er schickt Daja, die christliche Erzieherin seiner Tochter, mit einer Einladung zu ihm. Der Tempelherr lehnt ab, da er mit Juden nicht verkehren will. Doch Nathan gibt nicht auf und fängt den Ordensritter auf der Straße ab. Dieser verhält sich Nathan gegenüber zunächst sehr abweisend, lässt sich dann aber zunehmend von seiner toleranten Art einnehmen.
Unterdessen denkt Sultan Saladin darüber nach, wie er Frieden zwischen den Christen und Muslimen schaffen könnte. Er weiß, dass seine Kassen leer sind und er seinen Gegnern nicht viel anzubieten hat, damit diese in den Frieden einwilligen. Auf der Suche nach einem Kreditgeber lässt er Nathan rufen. Dieser ist erstaunt, als der Sultan ihm plötzlich die Frage stellt, welche Religion er für die »wahre« halte. Nathan wittert eine Falle; er weiß, dass eine falsche Antwort ihn seinen Kopf kosten könnte. Deshalb greift er auf eine alte Geschichte, die »Ringparabel«, zurück.
In dieser Geschichte geht es um eine Familie, in deren Tradition ein besonderer Ring von Generation zu Generation an den liebsten Sohn weiter vererbt wird. Ein Vater jedoch, der drei Söhne hat und alle gleichermaßen liebt, kann sich nicht entscheiden, an welchen der Söhne er den Ring vererbt. Deshalb beschließt er, von dem Ring Duplikate anzufertigen. Dann verteilt er die identischen Ringe an die Söhne. Nach dem Tod des Vaters kommt es zu einem Streit zwischen den Brüdern, welcher der echte Ring sei. Der angerufene Richter weigert sich ein Urteil zu sprechen. Er sagt vielmehr, jeder solle seinen Ring als den »wahren« ansehen, denn alle spiegeln die Liebe des Vaters wider. So sei es auch mit den Religionen.

Der Sultan ist beeindruckt von der Geschichte und bietet Nathan seine Freundschaft an. Zur selben Zeit besucht der Tempelherr Nathans Haus, wo er nur Recha und Daja antrifft. Als dem jungen Mann bewusst wird, dass er sich in Recha verliebt, zieht er sich zunächst zurück.
Schließlich kann der Tempelherr seine Liebe nicht länger unterdrücken. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Religionen hält er um Rechas Hand an. Nathan erkundigt sich daraufhin bei einem Klosterbruder nach der Herkunft des Tempelherrn. Heimlich trifft sich in der Zwischenzeit Daja mit dem Ordensritter. Sie verrät ihm, dass Recha nicht die leibliche Tochter Nathans sei, sondern dessen Pflegetochter und zudem christlicher Herkunft.
Im Palast des Sultans kommt es zu einer Begegnung zwischen dem Tempelherrn und Nathan. Dabei stellt sich heraus, dass der Ordensritter und Recha Bruder und Schwester sind. Sultan Saladin findet dies in einem Abstammungsbuch bestätigt, das Nathan von einem Klosterbruder erhalten hat. Erstaunt stellt Saladin fest, dass es sich bei dem leiblichen Vater von Recha und dem Tempelherrn um seinen verschollenen Bruder Assad handelt.
Der christliche Ordensritter und die Pflegetochter eines jüdischen Kaufmanns sind also Neffe und Nichte eines muslimischen Sultans. Somit gehören alle drei Weltreligionen ein und derselben Familie an.

Das Drama »Nathan der Weise« veranschaulicht den Konflikt, in dem Judentum, Christentum und Islam zueinander stehen, und der bis in die heutige Zeit reicht. Anhand der Figur des Nathan zeigt Lessing auf, dass Humanität und Toleranz Gräben überwinden und friedvolles Miteinander möglich machen können. Vor allem die Ringparabel sowie das Ende des Dramas zeigen dies deutlich: Alle drei Weltreligionen sind in einer Familie vertreten und somit unzertrennlich miteinander verbunden. Jede Religion hat ihre Existenzberechtigung und keine ist den anderen überlegen.

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